Beim Voltigieren werden viele Fähigkeiten geschult. Hier haben wir einmal versucht aufzuführen, welche Fähigkeiten diese Sportart

unterstützt.

 

Geschult werden:      a) körperliche Fähigkeiten

Gleichgewicht:            durch die Bewegung des Pferdes ist dies für viele im Anfang eine echte Herausforderung. Nach der Eingewöhnungsphase wird im Trab oder Galopp dieses Können gesteigert.

 

Haltung:                      In unserer heutigen, computergesteuerten Welt werden bei vielen Kindern und Jugendlichen Haltungsschäden festgestellt. Beim Voltigieren lernen sie eine richtige und aufrechte Körperhaltung, denn nur so sind die meisten Übungen gut zu turnen.

 

Orientierungssinn:       Was vorwärts noch recht einfach aussieht, ist beim Rückwärtssitz auf dem Pferd ganz  anders.  Auch bei dynamischen Übungen wie Rollen und Drehungen wird die Orientierung im Raum sehr verbessert.

 

Rhythmus:                  Nur wer den Schritt-, Trab- oder Galopprhythmus des Pferdes aufnehmen kann, kann auf dem Pferd auch turnen. Daher wird beim Voltigieren das Taktgefühl oft geübt, nicht nur auf dem Pferd.

 

Konzentration:            Fast schon nebenbei lernen die Voltigierer sich zu konzentrieren, auf den Takt des Pferdes, auf ihre Übung und auch auf eventuelle Partner, mit denen sie die Übungen turnen.

 

Kraft:                          Viele der Übungen erfordern einen Kraftaufwand, der sich nach der Gangart des Pferdes richtet. Übungen im Schritt sind leichter als im Galopp.

 

Reaktionsfähigkeit:      Bei vielen Übungen ist gutes und schnelles Reagieren wichtig, um  pferde-  und körperschonend zu turnen. Diese Fähigkeit wird meistens schon beim Aufwärmen geschult.

 

Schnelligkeit:              Wer im Galopp auf das Pferd aufspringen will, muss nicht nur schnell mitlaufen können, sondern auch die Fähigkeit erlangen schnellkräftig zu springen. Diese Fähigkeit wird im Laufe des Trainings ganz langsam antrainiert.

 

Ausdauer:                  Diese braucht man in fast jeder Sportart, so auch bei uns. Ganz nebenbei wird sie trainiert und hilft den Voltigierern auch in anderen Bereichen, z.B. beim Lernen.

 

Beweglichkeit:            Durch Bewegungs- und Dehnübungen werden die Voltigierer mit der Zeit ziemlich beweglich. Dies gleicht die lange Zeit, in der die Kinder und Jugendlichen in statischer Sitzhaltung verbringen, aus.

 

 

 

b) soziale Fähigkeiten

 

Toleranz:                     Voltigieren ist im Anfängerbereich fast immer ein Gruppensport. Die Voltigierer lernen sich den anderen Voltigierern tolerant gegenüber zu verhalten.

 

Rücksichtnahme:         Jeder ist anders. Nur wenn alle sich den anderen gegenüber rücksichtsvoll verhalten und sich gegenseitig helfen kann eine Gruppe oder ein Team funktionieren. Das lernen die Voltigierer sehr schnell.

 

Einfühlungsvermögen:  geturnt wird auf einem „lebenden Turngerät“, unserem Partner Pferd. Zu allererst geht es um das Pferd. Der Voltigierer hat sich dem unter zu ordnen. So wird das Pferd gemeinsam geputzt und für den Unterricht vorbereitet. Geht es ihm mal nicht so gut, wird das Training auf dem Pferd auch schon mal abgebrochen oder findet nicht statt. Dafür wird mehr am Boden oder auf dem Holzpferd geübt.

 

Vertrauen:                 Gegenüber dem Pferd; die meisten Voltigierer kommen in sehr jungen Jahren das erste Mal zu Voltigieren. Das Pferd ist groß und oft neugierig, möchte den „Neuen“ erschnuppern.

 

                                 Gegenüber dem Partner, mit dem es auf dem Pferd gemeinsam Übungen turnt.

 

Gemeinschaftssinn:      In der Gruppe geht vieles leichter und schneller, aber nur, wenn man sich gegenseitig hilft. Die Voltigierer lernen die Schwächen und Stärken der Anderen kennen und zu helfen. Nur so können alle in guter Atmosphäre ihren Sport betreiben.